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Siebenschläfer
Der Siebenschläfer-Tag, kurz Siebenschläfer, ist ein soge- nannter Lostag der Meteorologie. Die Siebenschläfer-Regel lautet: "Das Wetter am Siebenschläfertag sieben Wochen bleiben mag." – wobei es zahlreiche sprachliche Varianten gibt. Der Siebenschläfer-Tag ist der 27. Juni, müsste jedoch seit der gregorianischen Kalenderreform der 7. Juli sein.
Die Siebenschläfer-Regel wurde historisch durch landwirt- schaftliche Beobachtungen festgestellt. Ihre Richtigkeit wurde für Süddeutschland längst wissenschaftlich bestätigt: Im Zeitraum Ende Juni bis Anfang Juli stellen sich Groß- wetterlagen mit Erhaltungsneigung ein, d.h. sie geben somit den Witterungscharakter der nächsten Wochen vor.
Die Trefferquote dieser Regel ist je nach Region und je nach Witterung unterschiedlich. In Süddeutschland liegt die Quote bei 60 bis 70%, lokal bis 80%, wobei dies für eine Witterung mit längeren Hochdruckphasen wahrscheinlicher ist als bei wechselhafterer Lage mit Frontpassagen.
Der Name dieses Tages stammt von einer alten Legende. In der Zeit der Christenverfolgung unter Kaiser Decius (249 – 251) hatten sieben junge Christen in einer Berghöhle nahe Ephesus Zuflucht gesucht. Nach ihrer Entdeckung wurden sie lebendig eingemauert, starben jedoch nicht sondern schliefen 195 Jahre lang. Am 27. Juni 446 wurden sie zufällig entdeckt und wachten wieder auf. Nach ihrer Bezeugung ihres Glaubens an die Auferstehung der Toten starben sie wenig später.
Der Siebenschläfertag ist somit kein Witterungsregelfall. Genau wie die Witterungsregelfälle ist er natürlich insbe- sondere für die Landwirtschaft von großer Bedeutung. Die Erkennung von Wettermustern und -abfolgen sowie "typi- schen Abweichungen" bildeten nahezu die einzige Möglich- keit einer Wetterprognose bevor es physikalische, computer-unterstützte Wetterprognosemodelle gab.
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